Vor einigen Jahren fragten mich Laura und Maxim, zwei gute Freunde:
„Johanna, kannst du uns trauen?“
Ich denke: Wow – was für eine Ehre!
Und sage spontan: Ja, ich will!
Wenig später steht vor mir eine Tasse heißer Tee, mein Laptop ist aufgeklappt. Mit meiner Brille auf der Nase fühle ich mich gleich ein bisschen professioneller. Ich will ausprobieren, wie es ist, eine Traurede zu schreiben – für zwei Menschen, die ich sehr mag.
Doch schon nach den ersten Zeilen merke ich: Das ist gar nicht so einfach.
Wo fange ich an?
Welche Informationen brauche ich?
Wie baue ich so eine freie Trauung überhaupt auf?
Nach ein paar wenig erfolgreichen Anläufen schließe das Schreibprogramm, öffne meinen Internetbrowser und tippe:
👉 „Ausbildung Freie Rednerin“.
Nach kurzer Recherche stoße ich auf das Ausbildungsprogramm für freie Redner*innen vom Redekunstwerk – und melde mich an. Wenn ich meine Freunde traue, dann möchte ich das nämlich richtig machen. Eine Hochzeit ist schließlich keine halbe Sache.
Meine Ausbildung zur freien Rednerin
Die Zeit in der Ausbildung vergeht wie im Flug. Die Inhalte sind Gold wert: Rhetorik, Aufbau einer Traurede, Stimme, Haltung, Präsenz – alles, was man braucht, um Menschen mit Worten zu berühren.
Am Ende steht eine Prüfung mit IHK-Zertifikat.
Für diese Prüfung schreibe ich erneut eine Traurede für eine freie Trauung. Dieses Mal, mit ganz viel neuem Wissen, fällt es mir leicht. Ich finde meinen eigenen Stil, schreibe mit Freude – und merke: Das ist genau meins.
Ich träume schon davon, wie ich eines Tages vor Paaren stehe, ihre Geschichte erzähle und sie mit Worten verbinde.
Prüfung bestanden. Ich bin bereit.
Bereit, als freie Rednerin Paare auf ihrem Weg zu begleiten.
So hat alles angefangen – mit einer spontanen Frage und einem großen Ja.


